Roboter mit Lupe durchsucht das Internet

Die Suchmaschinenoptimierung, auch Search Engine Optimization (SEO), ist ein zentrales Element für jeden online Inhalt. Das Ziel ist, die eigene Seite so zu optimieren, dass sie bei einer Suchanfrage möglichst weit oben erscheint. Denn wer gefunden wird hat gewonnen. Und gefunden wird, wer bei einem Suchergebnis zuoberst aufgeführt wird. Und nach welchen Kriterien das «Ranking» gemacht wird, entscheiden die Suchmaschinenbetreiber. Wer also die Spielregeln vom Marktführer Google am besten verstanden hat und konsequent umsetzt, geht als Sieger hervor.

Die SEO-Spielregeln

Betroffen ist fast jeder Aspekt einer Website, technisch wie inhaltlich. Wie schnell eine Website lädt, wie die Information strukturiert ist, wie lange Nutzer sich mit dem Inhalt befassen und natürlich der Inhalt selbst, sind nur einige der relevanten Kriterien.

Die Spielregeln der Suchmaschinen ändernd laufend. Doch die Ausgangslage bleibt immer dieselbe: Menschen haben Fragen oder Bedürfnisse und sie suchen mit Hilfe von zum Beispiel Google nach Antworten. Als Websitebetreiberinnen und -betreiber ist es unsere Aufgabe, möglichst brauchbare Antworten zu liefern.

Die Nutzerin und der Nutzer

Egal was die Suchmaschine macht, am Ende bieten wir unsere Produkte und Dienstleistungen für Menschen an – im online Bereich sprechen wir von Nutzern oder User. Im besten Fall werden diese Menschen später zu Kundinnen und Kunden. Jede Website sollte also für das menschliche Empfinden angenehm sein. Hier steht die Verständlichkeit immer vor der Kreativität.

Das heisst:

  • das Wichtigste an den Anfang nehmen
  • die Inhalte in kurze Abschnitte mit Zwischentiteln gliedern
  • einfache Sätze schreiben
  • aussagekräftige Bilder, Grafiken oder Icons verwenden
  • eindeutige Buttons oder Links einsetzen

Die Informationsflut passiert nicht nur auf Social Media, auch unsere E-Mail-Inboxen wurden bereits infiltriert. Täglich stehen wir vor der Herausforderung, relevante Mails vom restlichen Plunder und Spam zu unterscheiden, und laufen dabei stets Gefahr, Wichtiges zu verpassen.

Dabei möchten wir auf keinen Fall, dass unsere eigenen Nachrichten in diesem Wulst untergehen – seien es einfache E-Mails zur Nachfrage, Rückfrage oder Informationsübermittlung, Newsletter oder Produktmailings. Mailingprogramme sei Dank, gibt es kleine Helfer, die uns und unseren Empfänger und Empfängerinnen helfen, eine Mail einzuordnen: die Betreffzeile.

Der Türöffner

Die Betreffzeile ist das Guckloch in deine E-Mail. Sie entscheidet, ob die Tür zur Nachricht geöffnet wird oder eben nicht. Ob für Marketing, Sales oder eine harmlose Rückfrage; mit ein paar einfachen Tricks werden deine Mails gerne gelesen:

  • Zwischen 30 und 70 Zeichen: So viel zeigen die meisten Mailprogramme an. Der Rest verschwindet hinter drei Punkten. Dann waren deine Mühen umsonst.
  • Klar und prägnant: Stelle von Anfang an klar, worum es geht. Vermeide unnötige Füllwörter oder Fachbegriffe, die deine Leser verwirren könnten.
  • Persönlich: Wer auch immer deine Mail lesen soll, muss wissen, was du meinst. Ausserdem kannst du zeigen, dass du dein gegenüber verstehst.
  • Nomen und Verben: Dieser Tipp gilt für viele Texte. Doch wenn du mit knapp 30 Zeichen auskommen musst, solltest du keines vergeuden.
  • Dein Versprechen halten: Nimm nur Informationen in der Betreffzeile auf, die auch in der E-Mail behandelt werden. Alles andere ist Flunkerei.
  • Kreative Akzente setzen: Informationsüberfluss? Nicht bei dir! Setzte kreative Akzente wie ungewohnte Satzzeichen, Emojis oder einen steilen Cliffhänger.
Sammlung von Microsoft-Emojis

Gehören Emojis in E-Mails? Oder haben sie da nichts verloren? Da scheiden sich die Geister – und der persönliche Stil. 🤷‍♀️
 
Emojis helfen, einen Text aufzulockern und ihm eine zusätzliche Ebene zu geben. Zum Beispiel kannst du damit eine ironisch gemeinte Aussage hervorheben oder ein Gefühl darstellen. In den Sozialen Medien haben sie ihren Platz erobert. Wie sieht es in E-Mails aus? 🤔 An dieser Übersicht kannst du dich orientieren: 

Emojis sind in Ordnung:
✔ für E-Mails unter Kollegen.
✔ als Ergänzung für den Text, nicht aber als Ersatz.
✔ wenn sie eindeutig zu verstehen sind.
 
Auf Emojis verzichtest du besser, wenn:
✖ es sich um eine formelle Nachricht handelt.
✖ du die Empfängerin oder den Empfänger nicht gut oder gar nicht kennst.
✖ du viele und wichtige Informationen in der E-Mail vermitteln musst.

Die Welt dreht sich bekanntlich immer weiter. Auch dann, wenn wir uns selbst eine Auszeit gönnen. Damit du deine Ferien richtig geniessen kannst, darfst du deine E-Mails gerne eine Zeitlang links liegen lassen. Doch teile deinen Kunden, Kollegen und anderen Interessierten mit, dass sie im Moment nichts von dir erwarten sollen. Eine nette Abwesenheitsmeldung ist nicht nur informativ, sie sorgt sogar für ein kleines Schmunzeln. Dann kann dir niemand die freien Tage vergönnen.

Darauf solltest du achten:

  • Kurz und bündig: Du darfst weg sein, egal aus welchem Grund. Diesen musst du auch nicht nennen. Es reicht, wenn ich weiss, dass du dich zurzeit nicht mit E-Mails herumschlägst.
  • Das Datum: Sag, wann du wieder da bist und dich wieder um deine Mails kümmerst. Ich kann dann entscheiden, ob ich warten will. Vielleicht löst sich mein Bedürfnis bis dahin auch in Luft auf. Pass auf, dass du das Datum jeweils richtig anpasst.
  • Die Stellvertretung: kann ich mich an jemanden wenden, wenn ich nicht bis zu deiner Rückkehr warten kann? Sag mir, wer das ist und wie ich diese Person erreiche. Gibt es keine Stellvertretung, fällt dieser Teil weg.
  • Ein kleiner Spass: möchtest du deine Kontakte zum Schmunzeln bringen? Das ist auch in einer Abwesenheitsmeldung erlaubt. Ein Wortspiel oder ein Spruch, der zu dir oder deiner Branche passt, hat durchaus Platz in einer Abwesenheitsmeldung.

Copy, paste, modify

Wie das etwa aussehen könnte, siehst du in den drei Beispielen unten. Bssst... diese darfst du kopieren und für die anpassen. Aber denk daran, das Datum und die Namen anzupassen. 

Der Klassiker:

Vielen Dank für deine / Ihre Nachricht.

Ich bin am 24. April wieder da und werde sie dann lesen. In dringenden Fällen hilft dir Maria Muster (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 041 234 56 78) weiter.

Freundliche Grüsse

Debora Baumgartner 

Der selbstbewusste:

Danke für die Nachricht

Ich bin in den Ferien und lese deshalb keine E-Mails. Aber keine Sorgen. Am 24. April bin ich wieder da und kümmere mich darum.

Oh je, du kannst nicht warten? Wir lassen dich nicht im Stich. Maria Muster hilft dir weiter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., 041 234 56 78.

Liebe Grüsse

Debora Baumgartner

Der kecke:

So, das wars. Bis Montag, 24. April lasse ich mich an fernen Orten inspirieren. Danach bin ich wieder voller Energie für dich da.

Du kannst nicht so lange warten? Maria Muster hält die Stellung und hilft dir im Notfall weiter.

Liebe Grüsse

Debora Baumgartner

Eine Nadel im Heuhaufen. Die Veranschaulichung eines Sprachbildes.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und wer will schon einen so langen Newsletter oder Blogartikel lesen? Um das Dilemma zu umgehen, gibt es einen einfachen Trick: Sprachbilder können mit wenigen Worten viel erreichen.

Das Sprachbild ist ein wundervolles Instrument, um einem Text Leben einzuhauchen. Unser Alltag ist voll davon: Ein Unternehmen kann auf Kurs sein, obwohl es kein Schiff mit einem Steuer ist. Eine steile Karriere hat nichts mit Höhenmetern zu tun. Wer Schwein hat, befindet sich nicht zwingend auf einem Bauernhof. Und wer eine Nadel im Heu sucht, befindet sich wahrscheinlich weder im Heustock noch im Nähkurs.

Nutze dieses Stilmittel, um komplexe Themen zu veranschaulichen, einem Text die richtige Stimmung zu verleihen und bei den Leserinnen und Lesern in Erinnerung zu bleiben. Um nicht auf Abwege zu gelangen, solltest du dich an ein paar wegweisende Faustregeln halten: 

Das richtige Bild finden

Es ist schnell passiert: Du willst dein Text aufpeppen und greifst auf ein geläufiges Sprichwort zurück. Dabei verdreht sich ein Wort oder es schleicht sich ein falscher Begriff ein: Plötzlich schiesst du mit Schrott auf Spatzen oder du rollst das Pferd von hinten auf. Diese Verwechslungen bringen das Kopfkino ins Stocken: Mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen ist eine hoffnungs- und sinnlose Aktion. Schrott hingegen könnte durchaus funktionieren. Ein Pferd wird nicht aufgerollt, sondern aufgezäumt – egal ob von vorne oder hinten.

Manchmal schleicht sich auch ein fremdes Bild ein: Fallstricke werden zum Beispiel nicht umschifft, sie werden umgangen. Hier werden zwei Welten miteinander vermischt, die nicht zusammengehören. Prüfe deshalb deinen Text auf falsche Bilder, indem du ihn laut liest. Überlege dir, was du zeichnen würdest, wäre dein Text ein Comic. Ergibt sich ein lächerliches Bild, musst du noch einmal dahinter. Scheue dich nicht, einen Satz oder gar einen Abschnitt ganz umzustellen, statt nur einzelne Teile zu reparieren.

Sprachwelten erforschen

Der neue Job ist ein Sprung ins kalte Wasser. Die App steckt noch in den Kinderschuhen. Der Fachkräftemangel ist nur die Spitze des Eisbergs. Einige Sprachbilder wurden schon so oft verwendet, dass sie gar nicht mehr als solche wahrgenommen werden oder nicht mehr die gewünschten Emotionen hervorrufen. Im Gegenteil, der Text wirkt langweilig und uninspiriert.

Lasse bei der Suche nach dem passenden Sprachbild die Funken sprühen. Probiere verschiedene Bilder aus. Achte dabei auf die Stimmung, die ein Bild auslöst. So kann ein Lächeln strahlen wie die frühmorgendliche Sonne oder an den fernen Glanz eines verblassenden Sterns erinnern. In beiden Fällen wird das Lächeln mit Glanz verbunden, lösen beim Lesen jedoch gegensätzliche Gefühle aus. Bist du im Zweifel, ob ein Bild funktioniert? Hol dir Feedback ein. Eine aussenstehende Person mit einem neutralen Blick merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt.

Verständlichkeit an vorderster Front

Sprachbilder lassen immer auch Platz für Interpretation. Du weisst nie eindeutig, welches Kopfkino bei deinen Leserinnen und Lesern ausgelöst wird. Achte deshalb darauf, dass die Verständlichkeit des Textes immer an erster Stelle steht. Setze Sprachbilder sparsam ein und nur dort, wo sie deine Aussagen verstärken. Wer es übertreibt, läuft zudem Gefahr, dass die einzelnen Sprachbilder zwar in sich stimmig sind, zusammen aber nicht mehr funktionieren. Blüht beispielsweise die Wirtschaft auf, wie Kirschbäume im Frühling, sollte sie später im Text nicht abheben, wie eine Rakete. Bleibe entweder in der Welt des Gartens oder erforsche mit deinem Text in die Raumfahrt.

Triff den Nagel auf den Kopf: So nutzt du Sprachbilder

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, denn wir müssen es nicht denken, sondern können es erleben. Als Schreiberinnen und Schreiber wecken wir damit Emotionen. Ein Text, der die richtigen Bilder verwendet, ist leichter zu verstehen und bleibt länger in Erinnerung. Nutze dieses Werkzeug zu deinem Vorteil:

  • Wähle eine Wortwelt und bleibe darin.
  • Sei kreativ, um abgedroschene Bilder zu vermeiden.
  • Achte auf die Stimmung, die ein Bild erzeugt.
  • Suche nach präziseren Verben, Nomen oder Adjektive, die dir die Arbeit abnehmen.